Suche
Suche Menü

Wie wir trockene Themen angehen: Das Team

Manches ist echt dröge. Altbackene Prozesse. Dokumentationen. Internen Beef regeln. Mühsame Aufarbeitung von Dingen, die nicht funktionieren, neue Mitarbeiter finden, die jetzigen auf Reihe kriegen,…

Irgendwas ist ja immer. Irgendwas, was eigentlich geregelt werden muss, es aber irgendwie schon geht, aber unfassbar viel Energie und Motivation kostet.

Das Hauptproblem ist dabei nicht das Problem an sich, sondern, dass es immer größer wird, je weiter weg es geschoben wird.

Wir beschäftigen uns genau mit solchen Themen.

Warum?

Weil wir seit Jahren beobachten, dass theoretische Modelle nicht passen. Und es einfach Konzepte aus der Praxis für die Praxis braucht, damit Veränderung möglich ist.

Das zum einen.

Und zum anderen: Weil wir es schaffen aus drögen Themen was Spannendes zu machen. Das bedarf natürlich etwas Vorbereitung. Wie wir das angehen, da möchten wir Sie heute einmal mitnehmen.

Speziell zu dem Thema: Ihr bestes Entwickler-Team

Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Thema beackern und wollen das in einem Projektteam lösen. Dann ist Ihr erster Job das Zusammenstellen eines Teams.

Einen neuen Prozess zu schaffen oder ein Problem nachhaltig zu lösen, funktioniert nicht am grünen Tisch, sondern sollten sich aus der Praxis heraus begründen. 

Was wir wollen ist ein extrem schnelles und agiles Arbeiten, weshalb es absolut notwendig ist, bei der Erstellung Agilität und Ergebnisorientierung durch das richtige Setting zu forcieren. Ansonsten gilt: Wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann bilde einen Arbeitskreis.

Die Zusammenstellung des Entwicklerteams ist die Basis. Hier spielt weniger die Hierarchie als die Arbeitsperformance, die Problemnähe und die Liebe zur Unternehmensvision eine Rolle. 

Ein Team sollte sich aus der breiten Operativen zusammenstellen und folgende Denkfähigkeiten besitzen: 

  • Visionäres Denken (Das lebendige Bild, was möchten wir erschaffen?)
  • Diagnostisches Denken (Die Situation genau untersuchen, die Ursache des problems erfassen)
  • Strategisches Denken (Identifizieren von Herausforderungen und Ansatzpunkten, die gelöst werden müssen)
  • Denken in Ideen (Hervorbringen von originellen Vorstellungen, die Antworten auf Herausforderungen zeigen)
  • Bewertendes Denken (Bewertung der Machbarkeit und Qualität von Ideen)
  • Kontextuelles Denken (Zusammenhänge und Umstände verstehen, die Umsetzung fördern oder hindern)
  • Taktisches Denken (Planentwicklung in messbaren Schritten)

Menschen neigen dazu, sich mit anderen Menschen zusammen zutun, die eine ähnliche Denkart haben. Dabei erzielen solche Teams einseitige und wenig innovative Lösungen. Das wird somit vermieden.

Um einen arbeitsfähigen Raum zu schaffen, sollte die Rollen bzgl der Denkart klar und transparent sein. Zum einen ist man wegen seiner Erfahrungs- und Fachkompetenz an Bord, und zum anderen wegen der Aufgabe, das Gesamtprojekt durch die Denkart XYZ zu begleiten.

Gruppendynamisch muss darüber aufgeklärt werden, dass alle Denkarten gleiche Berechtigung und gleichen Wert für das Projekt haben.

Das ist natürlich schwer, weil tendenziell die Visionäre, Ideendenker und Taktiker für mehr Motivation und Spaß sorgen, als Kritiker. Aber es geht nicht um „reinen Spaß“, sondern ganz klar um effektives Arbeiten und lösungsorientierte Ergebnisse.

Was übrigens Spaß machen kann, wenn man die Kritiker, Diagnostiker und Bewerter als Ansporn für die nächste Hürde sieht. Hier steckt das größte Entwicklungspotential.

Bevor so ein Team in die Arbeitsphase geht, ist es ergo empfehlenswert, eine Diskussions- und Gleichberechtigungs-Kultur einzuführen. Somit ist gewährleistet, dass es um die Sache geht. Und nicht um die Person.

Die Vorteile einer solchen Zusammenstellung liegen auf der Hand:

  • Qualitative Steigerung der Ergebnisse
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert auch die operative Zusammenarbeit
  • Agiles, schnelles und effektives Arbeiten
  • Weniger try and error
  • Identifizierung mit dem Projekt/ dem Unternehmen wird gefördert
  • Ausdruck von Wertschätzung der Mitarbeiterkompetenz


Was ist also zu tun?

Sie stellen Ihr bestes Team nach den oben genannten Kriterien zusammen und verzichten dabei ganz bewusst auf Unternehmensstellung.

  • Suchen Sie Menschen aus der Operativen
  • Suchen Sie nach Fach- und Erfahrungskompetenz aus
  • Beachten Sie die Denkart und sorgen Sie dafür, dass jede dabei ist
  • Die Teilnehmer sollten mit dem Problem in Berührung sein
  • Und eine proaktive (kritisch ist ok!) und lösungsorientierte Haltung haben

Geben Sie dem Team einen klaren Arbeitsauftrag und sorgen Sie dafür, dass das Team gruppendynamisch gut zusammen arbeiten kann, in dem Sie transparent für eine Diskussions- und Gleichberechtigungs-Kultur sorgen.

Geben Sie dem Team Grenzen und den möglichen Entscheidungsspielraum. Nichts zerstört mehr, als wenn Lösungen erarbeitet werden, die nie umgesetzt werden.

Lassen Sie das Team keinen Selbstläufer werden, nach dem Motto: „Die kriegen das schon hin.“ Sorgen Sie für einen smarten Moderator. Dessen Aufgabe muss es sein, dass das Team sich nicht verrennt. Und, was am wichtigsten ist: Das jedes Teammitglied gleichermaßen gehört wird und aktiv sein kann. Das ist in selbstorganisierten Gruppen nicht immer möglich, da Gruppendynamik durch Persönlichkeit gesteuert wird.

Das war ein kleiner Einblick in unser Vorgehen, wenn wir Teams in Unternehmen zusammen stellen. Unserer Erfahrung nach ist das die Basis für ein effektives Zusammenarbeiten und Ergebnisse, die in der Praxis taugen.

Wenn Sie dazu weitere Fragen haben oder für einen speziellen Fall weitere Tipps oder Unterstützung brauchen, dann schreiben Sie uns:
Praxis@der-neue-manager.de

Autor:

Katharina Stapel arbeitet seit über 10 Jahren selbstständig in der Betriebsberatung, als Referentin und Autorin. Fasziniert von der Frage wie Erfolg und Gesundheit zusammen kommen kann, hat sie ein System entwickelt, auf das sie Unternehmer, Mitarbeiter und Führungskräfte erfolgreich trainiert. Katharina Stapel hat etliche fachliche Fundamente in den Sektoren Psychologie, Kommunikation, Prävention und Ernährung.

Share This